Mit dem Datenschutz verhält es sich ganz ähnlich wie mit dem Brandschutz. Erst wenn es brennt, wird die Wichtigkeit des Schutzes sichtbar. Der Datenschutz als oftmals unbeachtetes Feld fällt erst dann auf, wenn es schon zu spät ist. Erinnert sei hierbei nur an den verfassungswidrigen Abhörskandal der NSA oder an die illegale Weitergabe von Kundendaten seitens Facebook an Cambridge Analytica. Erst als das Ausmaß und die Auswirkungen eines fehlerhaften bzw. rechtswidrigen Umgangs mit persönlichen Daten offenbar wurden, ist auch der Datenschutz ins Zentrum gerückt. Denn genau dies sollte er ja eigentlich verhindern: den rechtswidrigen Umgang mit persönlichen Daten.
Im Zeitalter der Digitalisierung spielt das Thema Datenschutz daher eine zentrale Rolle. Mehr und mehr Informationen über eine Person werden digitalisiert und nicht nur digitale Unternehmen wie Facebook oder Google interessieren sich dabei für die Daten ihrer NutzerInnen. Auch in der “analogen Welt” von produzierenden Unternehmen oder Dienstleistern besteht ein zunehmendes Interesse an Daten der eigenen KundInnen, KlientInnen, Teilnehmenden aber auch an Daten der eigenen Mitarbeitern.
Die Vorteile personenbezogener digitaler Daten liegen auf der Hand. Sie ermöglichen es, Informationen über Personen schneller zu verarbeiten, unkompliziert weiterzugeben oder auch einfach nur zu analysieren. Für einen Bildungsträger ist es damit innerhalb kürzester Zeit möglich, seine Zielgruppe zu spezifizieren, ehemalige Teilnehmende anzuschreiben oder Abrechnungen zu automatisieren. Die Logistik kann Wegezeiten optimieren, Fehlerquoten erheben und hierdurch wiederkehrende Probleme schnell und effizient lösen.
Doch was passiert, wenn diese Daten zweckentfremdet werden? Denkbar ist zum Beispiel, dass ein Unternehmen die Produktivität eines jeden MitarbeiterIn erhebt und diese dann genau hiernach bezahlt oder “unproduktive” Mitarbeitende kündigt. Oder was mache ich, wenn ich mich nach der Teilnahme an einem Seminar in der Datenbank des Veranstalters wiederfinde und dieser meine Daten einfach weitergibt?
Genau für diese Probleme gibt es den Datenschutz. Mit der neuen Datenschutzgrundverordnung, welche zum 25. Mai 2018 in Kraft tritt, werden persönliche Daten auch im digitalen Bereich besser geschützt werden. Denn knapp 23 Jahre nachdem es die letzte “Richtlinie zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr” gab, hat sich einiges verändert. Insbesondere in der digitalen Welt. Grund genug, sich endlich dem Datenschutz zuzuwenden.
DigQu bietet hierfür Seminare, Workshops und Begleitungen zu Fragen Rund um das Thema Datenschutz:
- Was passiert mit meinen Daten und was darf der/die ArbeitgeberIn?
- Welche Daten gehören mir?
- Was bringt die Europäische Datenschutz-Grundverordnung?
- Umgang mit Teilnehmenden und Kundendaten