Schon seit einigen Jahren sorgen Roboterbands wie Compressorhead für schnelle Gitarrenriffe und flammende Drumsolos. Wirklich Angst haben müssen Künstlerinnen und Künstler aber dennoch nicht. Von künstlichen Intelligenzen (KI) zusammengeschraubte Musik bedient zur Zeit nur einen Nischenmarkt.

 

Anders sieht es hingegen aus, wenn bald jeder Mensch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz komponieren kann.  Und dazu braucht es inzwischen nicht einmal mehr teure Soft- und Hardware. Mit Lösungen wie Amper Music ist es bereits schon heute möglich sich innerhalb von wenigen Minuten einen eigenen Song zusammen zu klicken. Auch wenn das Ergebnis noch nicht ganz überzeugt, es zeigt wohin die Reise gehen kann wenn Mensch und Computer auch in der Kunst zusammenarbeiten.

Natürlich hat sich die künstliche Intelligenz auch die bildende Kunst vorgenommen. Mit sogenannten Deep Learning Systemen können künstliche neuronale Netzwerke Bilder neu interpretieren.

Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, Scientific Director am Schweizer Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz IDSIA (Univ. Lugano & SUPSI) ist einer der weltweit bekanntesten Experten für künstliche Intelligenz. Er sprach er im Rahmen der 2. Big-Data-Konferenz von Horváth & Partners 2015 die Key Note. In seinem Vortrag „Künstliche Intelligenz wird alles ändern“ beschreibt er den Aufstieg der künstlichen Intelligenz, dem Hauptthema des gegenwärtigen Jahrhunderts, das alle Lebensbereiche in den kommenden Jahrzehnten erfassen und umgestalten wird.


 

Mit den künstlichen neuronalen Netzwerken kann man aber auch viel Spaß haben. Quick Draw lässt uns Menschen beispielsweise was malen und das neuronale Netzwerk versucht zu erraten was es ist. Die Treffgenauigkeit ist erstaunlich hoch.

In der Überhöhung von Technik sieht die niederländische Softwarekünstlerin Marloes de Valk jedoch eine Art neuen Aberglauben. Bei 3sat erläutert sie, warum eine KI nicht der nächste Picasso werden kann.

Franck Veschi